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Unter dem Motto „Zuhören. Helfen. Fördern“ macht sich der Förderverein Essener TelefonSeelsorge e. V. (FETS) für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ökumenischen TelefonSeelsorge in Essen stark. Er unterstützt ihr Engagement finanziell, macht ihre Arbeit in der Öffentlichkeit bekannt und fördert vor allem ihre qualifizierte Aus- und Weiterbildung.

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Bewegende Gedenkfeier zum Welttag der Suizidprävention in der Siechenhauskapelle

Siechenhauskapelle in Essen-Rüttenscheid bis auf den letzten Platz gefüllt

Jule Weber in der Sichenhauskapelle
Jule Weber in der Sichenhauskapelle

„Immer geliebt. Immer vermisst. Nie vergessen.“ Drei knappe Sätze hatte eine Mutter mit Folienstift auf das Kerzenlicht geschrieben. Zusammen mit 51 anderen Kerzen stand ihr Licht am Ende einer bewegenden Stunde auf dem Altar in der kleinen Siechenhauskapelle in Essen-Rüttenscheid. Die Telefonseelsorge in Essen und der Förderverein Essener Telefonseelsorge (Fets) hatten eingeladen. Weltweit wird am 10. September der Tag der Suizidprävention begangen. Um 20 Uhr werden dann Lichter ins Fenster gestellt - zur Erinnerung an die Menschen, die keinen anderen Weg für sich mehr sahen, als sich selbst zu töten.

Zu Beginn wurde ein Lied von Udo Lindenberg eingespielt („Nimm Dir das Leben - und lass es nicht mehr los“); Poetry-Slammerin Jule Weber erzählte von der kaum endenden Wehmut nach dem Suizid eines geliebten Menschen, und - tief bewegender Höhepunkt - in einem Interview schilderte eine Frau über die Zeit nach dem Suizid ihres Ehemannes. Da hätte man eine Stecknadel fallen hören. Es wurde gemeinsam gesungen („Von guten Mächten wunderbar geborgen“ und es wurden Fürbitten an Gott vorgetragen - auch für die Angehörigen und Freunde von Menschen, die sich getötet haben: „Erfülle sie mit Trost und Hoffnung; wenn Angst und Verzweiflung nach ihren Herzen greifen.“ Und es wurde darum gebeten, dass wir selbst in der Lage sind, um Hilfe zu bitten, wenn wir in scheinbar ausweglose Situationen geraten: „Gib uns den Mut, mit anderen zu reden, und das Vertrauen, dass wir uns mitteilen können und anderen wichtig sind.“

Viele Telefonseelsorgerinnen und Telefonseelsorger waren zur Gedenkfeier gekommen - und auch eine Reihe von Angehörigen, die Kinder, Partner und Freunde durch Suizid verloren haben. Am Rande der Gedenkfeier kam es zu berührenden Gesprächen. Und am Ende waren alle einig: Im nächsten Jahr soll es wieder eine Gedenkfeier am Tag der Suizidprävention geben. Der Förderverein der Essener Telefonseelsorge kündigte noch am Abends eine entsprechende Initiative an.
(September 2024)


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